Historie der LDB Transport GmbH
(Ehemals: Karl Munz Spedition GmbH)
Die Anfänge und ersten Umzüge
Die Karl Munz Spedition GmbH wurde im September 1933 in der Rheinstraße in Ettlingen gegründet. Der Gründer,
Karl Munz, begann seinen Betrieb als selbstständiger Fuhrunternehmer mit einem Lastwagen und einem Anhänger, wie aus einem Zeitungsartikel aus 2008 hervorgeht.
Schon drei Jahre später, 1936, entwuchs die Spedition den Räumlichkeiten in der Rheinstraße und zog in die Karlsruher Straße in Ettlingen. Doch auch dies sollte nur ein Zwischenstopp sein. 1953 stand aufgrund des Wachstums der Firma der nächste Umzug in die Daimlerstraße in Ettlingen an.
Bildergalerie Daimlerstrasse:
Die Ära Munz/Wolczik
Mitte der 50er Jahre holte sich Karl Munz „Verstärkung“ und stellte Leopold Wolczik zusätzlich als Geschäftsführer ein.
Der Erfolg der Karl Munz Spedition ist nicht zuletzt auf Leopold Wolczik zurückzuführen. Seit seiner Einstellung bis zu seinem Rückzug Anfang der 90er Jahre brachte er die Spedition über knapp 50 Jahre durch seine kaufmännischen Entscheidungen, sein beispielloses Engagement und seinen unternehmerischen Weitblick stetig als treibender Motor voran. Seinen plötzlichen Tod am 31.10.2008 bedauern wir sehr (Nachruf Munz/Nachruf Familie)und gedenken ihm in tiefer Dankbarkeit.
Das „Eigenheim“ in der Ferdinand-Porsche-Straße
Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre stiegen die Söhne von Karl Munz, Heinz und Martin Munz, in die Firma ein und traten so in die Fußstapfen ihres Vaters. Der Übergang von den Altgeschäftsführern zu den „Jungspunden“ war fließend. So half Leopold Wolczik noch federführend bei der Errichtung des Neubaus in der Ferdinand-Porsche-Straße, um sich zeitig danach aus dem aktiven Geschäftsbetrieb zurückzuziehen. 1993 erwarb die Spedition eigenen Grund und Boden. Nach eigener Planung und Konzeption konnte bereits am 17.01.1994 mit dem Bau begonnen werden.
Bereits im Mai 1994 konnten Teile der Lagerhalle bezogen und in Betrieb genommen werden. Das Gelände umfasste nach der Fertigstellung drei Lagerhallen, die über mehrere Rampen be-und entladen werden konnten, einen Bürotrakt für alle Verwaltungsmitarbeiter und Disponenten, sowie eine eigene LKW-Werkstatt und –Waschanlage zur Wartung und Reparatur des eigenen Fuhrparks.
Anekdoten der letzten Jahrzehnte
Die letzten 85 Jahre in Deutschland waren geschichtsträchtig – der zweite Weltkrieg, die Nachkriegszeit mit den Besatzungszonen, die Wiedervereinigung, die Jahrtausendwende, um nur einige Geschehnisse andeutungsweise aufzuführen. So blieb auch die Karl Munz Spedition von diesen geschichtlichen Ereignissen nicht unberührt. Wir wollen Ihnen im Folgenden einige Anekdoten aus unserer fast 85 jährigen Firmengeschichte präsentieren.
Beschlagnahmter LKW DDR 1969
Nach der Kapitulation Deutschlands am 08. Mai 1945 und der Teilung Deutschlands infolgedessen entstand die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Bis zur friedlichen Revolution im Herbst 1989 war die DDR eine kommunistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse sorgten für eine große Abwanderungsbewegung Ende der 50er Jahre, welche man durch den Bau der Berliner Mauer versuchte einzudämmen. Doch auch die Mauer konnte die Protest-und Ausreisebereitschaft nicht stoppen.
Sehen Sie nachfolgend, wie in der Strafsache wegen Menschenschleusung gegen Goersch und Nitzsche von 1969 ein LKW von Karl Munz eine nicht unwesentliche Rolle spielte und schließlich zur Beschlagnahmung führte:
Lieferung Glocken Roter Turm Halle (Saale) 1993
Halle als kreisfreie Großstadt liegt im Süden Sachsen-Anhalts an der Saale. Die „Skyline“ der Stadt Halle wird als „5-Türme-Silhouette“ bezeichnet, welche von den „Blauen Spitzen“ und den „Hausmannstürmen“ zusammen mit dem freistehenden Roten Turm gebildet werden.
Der Rote Turm befindet sich auf dem Marktplatz von Halle im Zentrum der Stadt. Er ist der einzig freistehende Glockenturm Deutschlands und beheimatet das größte Glockenspiel Europas. Es besteht aus 76 Glocken und rangiert weltweit damit auf Platz drei. Gegossen wurden die Glocken in der Kunstgießerei Metz in Karlsruhe. 1993 wurden die Glocken von der Firma Karl Munz Spedition nach Halle transportiert. Nachfolgend eine kleine Bildergalerie, wie die Glocken ihren Weg nach Halle fanden.
Einsteinjahr in Berlin 2005
Der aus Ulm stammende theoretische Physiker Albert Einstein war nicht nur Nobelpreisträger und Begründer der weltweit bekannten Relativitätstheorie, sondern gilt bis heute als einer der bedeutendsten Physiker überhaupt. Das Jahr 1905 gilt als Wunderjahr („annus miraculus“), da er in diesem Jahr fünf bahnbrechende Aufsätze veröffentlichte. Jeder für sich sorgte für eine Neudefinition der Grundlagen der Physik und die Inhalte sind bis heute Forschungsinhalte zeitgenössischer Physikinstitutionen. Doch nicht nur die Relativitätstheorie mit der wohl bekanntesten Formel der Physik, E=mc², war Gegenstand dieser Aufsätze, sondern auch die Begründung des photoelektrischen Effektes, für den Einstein den Physiknobelpreis 1922 verliehen bekam.
100 Jahre nach dem Wunderjahr des Physikers wurde in Berlin eine wissenschaftliche Ausstellung veröffentlicht. Diese galt nicht nur dem Gedenken an die Person Albert Einstein, seinen Forschungen und Entdeckungen, sondern vielmehr allen jungen und künftigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Forscherinnen und Forschern und Physikerinnen und Physikern. Eröffnet wurde das Einsteinjahr und das Jahr der Physik mit Großplakaten in Berlin. Diese Plakate an bedeutenden Gebäuden wie dem roten Rathaus, dem Bundeskanzleramt oder dem Bundesbildungsministerium zeigten Zitate des berühmten Physikers. Zusätzlich fuhren neun Lastwagen mit Zitaten geschmückt durch ganz Deutschland, um das Interesse junger Menschen an der Physik zu stärken und zu wecken.
In den folgenden Bildern der Eröffnungsrede des damaligen Bürgermeisters Wowereit, des Staatssekretärs des Bundesbildungsministeriums Kasparick und des Präsidenten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Urban sehen Sie einen Lastkraftwagen unseres Fuhrparks, welcher an dieser Aktion mitwirken durfte.
Um das Geschäftsfeld Transport- und Lagerlogistik zu stärken, übernahm LDB 2013 die Ettlinger Karl Munz Spedition GmbH mit 70 Angestellten und dem Fuhrpark, bestehend aus 50 ziehenden Einheiten sowie 100 Aufliegern. Die alten Geschäftsführer gaben das 1933 gegründete Familienunternehmen aus Altersgründen in jüngere Hände. 2018 wurde die Spedition Munz namentlich als LDB Transport GmbH in die Unternehmensgruppe integriert.
2023 ist für die LDB-Gruppe ein Jubiläumsjahr. Die LDB Transport GmbH blickt auf eine 90-jährige Firmengeschichte zurück.
Bildergalerie
Zusätzlich zu unseren „Schwanks“ aus den letzten Jahrzehnten haben wir Ihnen eine Bildergalerie zusammengestellt. Hier erhalten Sie Einblicke in Dokumente, Unterlagen sowie eine lose Sammlung an Bildern der letzten 85 Jahre.