Bautagebuch
Erweiterung und Modernisierung der Gefahrstoffhalle am Standort Bühl
12.04.2024
Spatenstich
Der Beginn der Baumaßnahme wird mit einem symbolischen Spatenstich eingeläutet. Viele Gäste aus dem maßgeblichen Umfeld sind der Einladung von Familie Fellmoser gefolgt und nehmen an diesem Event teil (v.l.n.r.): Hannes Kissling (Niederlassungsleiter GOLDBECK Karlsruhe), Bernd Bross (Firmenkundenberater Sparkasse Bühl), Matthias Frietsch (Mitglied des Vorstandes Sparkasse Bühl), Lavinia Fellmoser, Manuela Fellmoser, Torsten Fellmoser, Corina Bergmaier (Bühler Wirtschaftsförderung), Barbara Gallinat (Landratsamt Rastatt), Victoria Denner-Rauh (Vizepräsidentin IHK Karlsruhe).
29.04.2024
Vorbereitung des Baufeldes
Die Gefahrstoffhalle am Standort Bühl wird im laufenden Betrieb erweitert und modernisiert. Zunächst wird der Rückbau der Bestandsfassade und -stützen im Bereich des geplanten Anbaus realisiert und der Baugrund vorbereitet.
28.05.2024
Optimierung des Baugrundes
Zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Untergrundes wird der Boden verdichtet. Hierzu wird mit einer Rüttelstopf-Ramme an die Stelle der notwendigen Fundamente und im Bereich der Bodenplatte tragfähiges Material in den Bestandsboden eingebracht und durch Rütteln verdichtet.
06.06.2024
Baggerarbeiten
Die Erde im Bereich der Fundamente für die neuen Stützen wird ausgehoben und abgefahren. Der nun vorhandene Graben wird mit einer Walze verdichtet und somit die Tragfähigkeit erhöht.
14.06.2024
Punktfundamente für Gebäudestützen
26 Sauberkeitsschichten in variierenden Größen von 2,90 x 2,90 x 0,13 (B x L x T) Meter bis 3,40 x 2,90 x 0,13 (B x L x T) Meter werden als Auflagepunkte für die Gebäudestützen an den verdichteten Bereichen auf den Untergrund betoniert. Auf den Bildern sind die Sauberkeitsschichten bereits ausgehärtet und die Achsen vom Vermesser markiert. Die Stützen können kommen.
17.06.2024
Gebäudestützen werden gestellt
Die bis zu 13,80 Meter hohen Gebäudestützen werden peu à peu auf der Baustelle angeliefert und mithilfe eines Spezialkrans von den Bauarbeitern aufgestellt. Die Stützen werden als Fertigteile inklusive des Fundamentes auf die Baustelle geliefert. Sie bestehen aus hochwertigem C45/55-Beton und sind mit bis zu 2,5 Tonnen Bewehrung verstärkt. Das Gesamtgewicht der Stützen liegt zwischen 16 bis 20 Tonnen. Sie werden mithilfe des 120 Tonnen schweren Mobilkrans an genau den richtigen Punkt gesetzt. Insgesamt werden drei Tage benötigt, um alle 26 Stützen zu montieren und mit Beton zu vergießen. Mit einem Bagger wird der Boden zwischen den Stützen eingeebnet.
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21.06.2024
Betonage der Streifenfundamente
Die geschalten und bewehrten Streifenfundamente für die Zwischenwände werden betoniert. Die massiven Betonstreifen stützen die tragenden Fertigteilwände. Größe und Ausführung richten sich nach dem Gewicht des Bauwerks, dem Grundriss und der Bodenbeschaffenheit.
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03.07.2024
Aufbau der Zwischenwände und Dachbinder
Die Zwischenwände der Gefahrstoffhalle werden als Betonfertigteilwände auf der Baustelle angeliefert. Sie sind als Brandschutzwände ausgebildet. Als tragende Unterkonstruktion für das Dach werden auf die Stützen die Dachbinder aufgelegt, verschraubt und vergossen. Ein spezieller Kran hebt die 25 Meter langen und ca. 16 Tonnen schweren Betonfertigteile nach oben zur Montagestelle.
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24.07.2024
Unterschale für das Dach
Das Dach der Gefahrstoffhalle wird aus einer Unterkonstruktion aus Trapezblech und einer Dachabdichtung aus Dampfsperre, Dämmung und Abdichtfolie bestehen. Die Unterkonstruktion ist bereits fertig installiert, das Isoliermaterial auf der Baustelle angeliefert und per Kran auf das Dach zur Montage gebracht worden.
Besonders herausfordernd war hier die Planung und Ausführung des Übergangs der Dachkonstruktionen von Alt- und Neubau. Einerseits aus statischer Sicht, aber auch in dem Hinblick, dass die Abdichtung aus zwei unterschiedlichen Systemen besteht. Während das
Bestandsdach als Blechdach ausgeführt ist, wird das neue Dach mit Dachfolie und einer Dachbegrünung ausgeführt. Den Übergang dann wasserdicht und mit ausreichender Wärmedämmung auszuführen, ist keine einfache Aufgabe.
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01.08.2024
Fassadenbauarbeiten
Die Fassadenarbeiten haben begonnen. Die Außenseiten der Gefahrstoffhalle werden mit Blechpaneelen geschlossen.
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02.08.2024
Installationsarbeiten für die Sprinkleranlage
Sprinkleranlagen sind ein wesentlicher Bestandteil des Brandschutzes in Gefahrstoffhallen bzw. Logistikzentren. In Gefahrstoffhallen müssen sie besonders robust und zuverlässig sein, um im Brandfall effektiv zu reagieren und die Ausbreitung von gefährlichen Stoffen zu verhindern. LDB erhält eine vollautomatische, autarke Sprinkleranlage mit ausgelagerter Zentrale und ausgelagertem Sprinklertank.
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03.08.2024
Dachdämmung
Parallel zu den Installationsarbeiten der Sprinkleranlage und zu den Fassadenarbeiten schreitet die Dachdämmung voran. Auf die Unterkonstruktion wird die Dachabdichtung aus Dampfsperre, Dämmung und Abdichtfolie montiert. Auf die wasserdichte weiße Schicht wird später die Dachbegrünung aufgebracht.
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15.08.2024
Vorbereitungen für den Hallenboden
Das Dach ist dicht, die Fassade nahezu geschlossen: Erste Vorbereitungen für den Aufbau des Hallenbodens laufen. Die Planierarbeiten sind Maßarbeit. Ein Lasersystem an der Planierraupe unterstützt bei der exakten Kalibrierung.
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26.08.2024
Arbeit am Hallenboden
Auf die planierte Grundschüttung bringen die Facharbeiter eine Fließschicht auf und darüber die WHG-Abdichtung, WHG steht für „Wasserhaushaltsgesetz“. Diese Abdichtung sorgt dafür, dass im Falle einer Leckage keine gefährlichen Stoffe in den Boden oder in das Grundwasser gelangen können. Die Abdichtung wird an der Wand fixiert und mit einem Blech für das Erreichen völliger Dichtheit fixiert.
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27.08.2024
Fassadendämmung
Auf die fertig montierten Blechpaneelen wird das Dämmmaterial eingebaut. Anschließend wird die finale Außenhaut aus Blech installiert.
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03.09.2024
Sprinklerturm für die Vollsprinkleranlage
Die Gefahrstoffhalle erhält eine vollautomatische, autarke Sprinkleranlage. Im Außenbereich wird ein Wasserturm mit 800 Kubikmeter Fassungsvermögen aufgebaut, der die Sprinkleranlage im Notfall autark mit Wasser versorgt.
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10.09.2024
Fundament für Sprinklerzentrale
Neben dem Wasserturm wird im Außenbereich der Gefahrstoffhalle die Sprinklerzentrale platziert. Ein Dieselmotor würde die Anlage im Falle eines Stromausfalls mit Energie versorgen.
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12.09.2024
Betonage Hallenfußboden
Der Bautrupp für das Einbringen des Betonbodens rückt an. Die Herausforderung: Der Betonboden der gesamten Halle, der auf die Abdichtungsschicht aufgetragen wird, soll aus einem Guss sein.
Bei der Abdichtungsschicht in einer Gefahrstoffhalle spricht man von einer "Weißen Wanne". Diese Bauweise bezeichnet ein wasserundurchlässiges Bauwerk aus Beton, das sowohl eine tragende als auch eine abdichtende Funktion übernimmt. Die Weiße Wanne ist besonders wichtig, um das Eindringen von wassergefährdenden Stoffen in den Boden zu verhindern und somit den Umweltschutz zu gewährleisten
Das Team hat sehr beherzt gearbeitet, so dass die Betonage an einem Tag durchgeführt werden konnte. Der verdichtete Beton wurde mittels eines Flügelglätters in nassem Zustand geglättet. Mit den Füßen wäre man zu dieser Zeit tief eingesunken.
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17.09.2024
Wände für Umbauung der Sprinklerzentrale
Die Pumpe der Sprinkleranlage ist zwischenzeitlich eingetroffen und wurde auf dem dafür vorgesehenen Fundament neben der Gefahrstoffhalle eingebracht. Heute werden die Wände des Gebäudes als Fertigteile angeliefert und gleich verbaut. Ein Flachdach wird das Gebäude komplettieren. Aufgrund der Größe wurde die Pumpe auf dem Fundament platziert, bevor das Gebäude fertiggestellt wurde. Solche Bauweisen zeigen immer wieder, warum Goldbeck so schnell und kosteneffizient bauen kann.
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10.10.2024
Abbau Trennwand zwischen Bestandsgebäude und Neubau
Die neue Gefahrstoffhalle wird bei laufendem Betrieb an die Bestandshalle angebaut. Zu Beginn des Projektes wurden im Bereich des geplanten Anbaus die Bestandsfassade und -stützen zurückgebaut. Die beiden Abschnitte (Bestandsbau und Neubau) trennte in der zurückliegenden Bauphase eine eigens installierte stabile Zwischenwand, die nun nicht mehr gebraucht wird. Nach der Demontage kann der Blick erstmals durch das ganze Gebäude wandern. Das letzte Bild der Serie wurde aus einem der zwei Lagerabschnitte der neuen Halle aufgenommen. Bestimmte Gefahrstoffe dürfen nur getrennt gelagert werden, um gefährliche Reaktionen zu vermeiden. Auch aus brandschutztechnischen Gründen ist dies erforderlich.
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18.11.2024
Modernisierung der Bestandshalle beginnt
Im Bestandsteil der Gefahrstoffhalle werden die Hochregale in zwei Projektabschnitten abgebaut. Bevor die neuen Regale Einzug halten, wird der Boden frisch versiegelt, um sicherzustellen, dass keine wassergefährdenden Stoffe in das Grundwasser gelangen können. Da alle Arbeiten im laufenden Betrieb erfolgen, war dieser Eingriff in die Lagerkapazitäten mit hohem Organisationsaufwand verbunden.
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24.11.2024
Dacharbeiten: Vorbereitung Aufbringung Dachbegrünung
Die Vorbereitungen für die Aufbringung der Dachbegrünung starten. Über 930 Quadratmeter Begrünungsfläche dienen Klimaschutz und Nachhaltigkeit, der Wärmedämmung und dem Regenwassermanagement. Kaum drei Wochen nach Beginn der Arbeiten ist das letzte Bild der Serie entstanden – es zeigt sich bereits erstes zartes Grün.
Parallel zur Dachbegrünung finden in der Halle finale Arbeiten an der Sprinklerzentrale bzw. am Verteiler der Sprinklerzentrale statt.
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26.11.2024
Aufbau der Hochregale im Neubau
In den beiden komplett neuen Lagerabschnitten der Gefahrstoffhalle ziehen die neuen Hochregale ein. Insgesamt entstehen 4.000 neue Palettenstellplätze, welche die bisherige Lagerkapazität verdoppeln.
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09.12.2024
Dachlüfter wird installiert
Der Dachventilator bzw. Dachlüfter als extern positioniertes Teil der Belüftungsanlage wird auf dem Dach installiert. Belüftungsanlagen auf dem Dach einer Gefahrstoffhalle müssen strenge Anforderungen erfüllen, um die Sicherheit und den Schutz vor gefährlichen Stoffen zu gewährleisten. Sie müssen so ausgelegt sein, dass sie die Konzentration von Gefahrstoffen in der Luft unter den festgelegten Grenzwerten halten, spezifische Anforderungen zur Vermeidung explosionsfähiger Atmosphären und zum Umgang mit Gefahrstoffen sind zu erfüllen, Lüftungsleitungen und deren Bekleidungen müssen aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen und die Anlage muss eine ausreichende Luftwechselrate gewährleisten, um eine kontinuierliche Verdünnung der Luftkonzentration aufrecht zu erhalten.
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16.12.2024
Neue Bodenversiegelung in Bestandshalle
Die Vorbereitungen für das Einbringen der neuen Bodenversiegelung in der Bestandshalle beginnt. In einer Gefahrstoffhalle wird der Boden als WHG-Boden bezeichnet. Die Versiegelung des Bodens muss den Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) entsprechen, um sicherzustellen, dass keine wassergefährdenden Stoffe in das Grundwasser gelangen können. Die Versiegelung mit Epoxidharz, das besonders widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse ist, wird in zwei Abschnitten realisiert. Diese Beschichtung müssen rutschhemmend und elektrisch ableitend sein, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten
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29.01.2025
Löschwasserbarrieren und Brandschutztüren werden montiert
Als zentrale Elemente des Sicherheitskonzepts werden die Löschwasserbarrieren und Brandschutztüren im gesamten Gebäudekomplex der Gefahrstoffhalle installiert. Im Brandfall wird viel Wasser zum Löschen verwendet, das mit gefährlichen Chemikalien in Kontakt kommen kann. Löschwasserbarrieren halten dieses Löschwasser zurück und verhindern so, dass es in den Boden versickern oder in die Kanalisation gelangen kann. Brandschutztüren sind speziell konstruierte Türen, die im Brandfall die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindern oder verzögern können. Sie bestehen aus feuerbeständigen Materialien und schließen automatisch, wenn ein Brand ausbricht. Dadurch sichern sie Flucht- und Rettungswege und geben den Personen im Gebäude sowie der Feuerwehr wertvolle Zeit, um zu evakuieren und den Brand zu bekämpfen
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27.02.2025
Installation eines Treppenturms
An der Vorderseite der Gefahrstoffhalle wird eine Stahltreppe errichtet. Diese dient als zweiter Flucht- und Rettungsweg und erfüllt notwendige Sicherheitsanforderungen. Die Installation wurde notwendig durch den Einbau einer weiteren Mezzanine im vorderen Bereich des Gebäudes. Diese Stahlbühne erweitert die Nutzfläche des Servicebereiches für die Shop-Logistik.